Die GOTO Erfolgsstory

Im Jahre 1921 begann ein damals noch unbekannter junger Mann namens Seizo Goto in einem Optik Unternehmen zu arbeiten. Er lernte dabei das Optik-Geschäft gründlich kennen - unter anderem auch durch deutsche Techniker, die damals Equipment in der Firma installierten. Als Seizo Goto im August 1926 das Unternehmen verließ und sich selbstständig machte, nutzte er sein Wissen um kleinere Linsenteleskope für Amateurastronomen zu produzieren. GOTO Teleskope waren schnell für ihre ausgezeichneten Optiken bekannt und verkauften sich gut, so dass Seizo Goto schon 1933 eine neue Fabrik in Setagaya in Tokyo eröffnete.

Der erste japanische Planetariums-Hersteller

Nachdem Seizo Goto über 20 Jahre lang Teleskope für Privatkunden und Schulen gebaut hatte, erkannte er einen möglichen neuen Markt für Planetariums-Projektoren zu Bildungszwecken. Er unternahm daher 1955 eine Weltreise, um so viel wie möglich über Planetarien zu erfahren. Nachdem er nicht nur die damals beliebten Zeiss Planetarien sehr genau studiert hatte, entwickelte er ein eigenes, sog. „invertiertes-Hantel“-Design. Dieses Projektor-Konzept ähnelte dem „Academy Design“, dass er im Morrison Planetarium in San Francisco gesehen hatte und es sollte in den folgenden Jahrzehnten das grundlegende Design für alle GOTO Planetarien werden. Seizo Goto erweiterte seine Firma um die Produktion von Planetariums-Projektoren mit einzigartigen Möglichkeiten und höchster Präzision, die den Vergleich mit jedem anderen damaligen Planetarium absolut nicht scheuen mussten und sogar besser als diese waren.

Der Aufstieg zum Weltmarkt

Das erste Produkt dieses neuen Konzeptes war das Modell M-1, ein Planetariumsprojektor für mittlere Kuppeldurchmesser. Er war Japans erster Projektor mit präzisesten Projektions-Optiken für den Nord- und Südhimmel, der außerdem die kompletten Bahnen und Bewegungen von Sonne, Mond und Planeten darstellen konnte.
Das Modell M-1 wurde zuerst im Mai 1959 auf einer internationalen Messe in Tokyo und ein Jahr später auf der 4. internationalen amerikanischen Wirtschaftsmesse in New York gezeigt. Diese Vorstellung war ein voller Erfolg und Seizo Goto konnte sich über 74 Bestellungen aus den ganzen USA freuen. Kurz darauf bestellte außerdem das St.Louis Science Center einen großen Model L-1 Projektor, mit dem GOTO der wichtige Schritt auf den Weltmarkt der Planetariums-Hersteller gelang.

Wachstum im In- und Ausland

In den 1960er Jahren wuchs die japanische Wirtschaft auf breiter Basis – dies galt auch für GOTO. Seizo Goto verlegte die Produktion an den heutigen Firmenstandort in Fuchu, einen grünen Vorort von Tokyo. Außerdem führte Seizo Goto sowohl in der Fertigung als auch in der Steuerung der Planetariums-Projektoren modernste japanische Elektronik ein, was einen großen Schritt in die Zukunft bedeutete.

GOTO`s japanweite Dominanz in den Planetariumskuppeln führte zur Entwicklung des neuen GOTO Astrorama Systems, einem Projektions-System für die Weltausstellung in Osaka 1970. Astrorama nutzte fünf 70mm Filmprojektoren, um eine halbkugelförmige Projektion in einer 30 m Kuppel zu ermöglichen. In der Kombination mit einem elf Kanal Soundsystem aus515 Lautsprechern, bot dies den Zuschauern ein völlig neues und bisher unbekanntes Expo-Erlebnis. Ausgehend vom Astrorama-System entwickelte GOTO in der Folge völlig neue Ideen für Planetarien, die zu einer neuen Generation von Planetarien als „Space-Theaters“ mit Fulldome-Filmen und modernster Planetariums-Technik führten.

Ryuichiro Goto und die Weiterentwicklung der Planetariumstechnik
Im Jahre1979 wurde Ryuichiro Goto, ein Enkel von Seizo Goto, Präsident von GOTO. Er führte Seizos Bemühungen weiter, immer realistischere und aufregendere Planetariums-Technologien zu entwickeln.
Mit den Erfahrung der Expo installierte GOTO das erste Planetarium mit einem geneigten Horizont im damaligen Yokohama Children Science Center, das heutige Hamagin Children's Space Science Center. Mit dem neuen Projektor GSS-I konnte dieses digital gesteuerte Planetarium nicht nur einen wunderschönen Sternenhimmel, sondern mit zahlreichen Zusatzprojektoren auch unterschiedlichste Bilder und Filme zeigen. Damit war ein völlig neuer Planetariums-Typ geschaffen, der nicht nur bildende, sondern auch sehr unterhaltsame Angebote ermöglichte und daher sehr beliebt wurde. Planetarien mit geneigtem Horizont machten zudem immersive astronomische Erlebnisse für Millionen Besucher zugänglich.
Im Jahr 1996 gelang GOTO mit dem VIRTUARIUM eine weitere Sensation: Das weltweit erste echtzeit- und computergenerierte Fulldome-Videobild in einer Kuppel. Mit Video war in der Kuppel plötzlich viel mehr möglich, als das bloße Abspielen von Fisheye-Filmen. Nun war es möglich, aktiv in die Abläufe einzugreifen und sogar in Echtzeit „durch das Universum zu fliegen“.

Nobutaka Goto's und die kompromisslose Entwicklung eines absolut realistischen Sternenhimmels

Im Jahre 2003 übernahm Ryuichiro Goto's Sohn Nobutaka Goto die Präsidentschaft der Firma. Er nahm das internationale Wachstum in den Fokus und beauftragte Ken Miller als amerikanisches GOTO-Vorstandsmitglied mit der Unterstützung bei der Entwicklung einer neuen Produktreihe für den internationalen Markt. Die erste Neuentwicklung dieser Reihe war der neue optomechanische GOTO CHRONOS Projektor. Mit den Ideen, Wünschen und umfangreichen Input von weltweit mehr als 200 Planetariums-Profis wurde mit dem CHRONOS ein grundlegend neues Planetariums-Design entwickelt. Der GOTO CHRONOS ist daher technisch und didaktisch optimal auf die Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt, was weltweit zu zahlreichen Installationen geführt hat und zukünftig führen wird.
Seit 2004 wurden verschiedene Kooperationen mit Evans & Sutherland und RSA Cosmos eingegangen, um deren Fulldome-Systeme mit den neuen optomechanischen Projektoren von GOTO zu synchronisieren. Das Ergebnis waren die weltweit ersten wirklichen HYBRID-Planetarien! Heute sind GOTO HYBRID Planetarien® der absolute "Goldstandard" in der Planetariums-Welt.

Die HYBRID-Planetarien zeigen aber umso deutlicher, dass optomechanische Projektoren zur absolut naturgetreuen und brillanten Darstellung des Nachthimmels auch zukünftig zwingend notwendig sein werden. Zwar werden Full-Dome Video-Systeme in Auflösung und Kontrast immer weiter entwickelt, sie werden aber durch die Abbildungsqualität und Brillanz eines optomechanischen Projektors von GOTO auch zukünftig gewaltig übertroffen. Nur durch die Kombination und Synchronisation beider Systeme entsteht daher ein ultimatives Planetarium! Auch der CHIRON II-Projektor, der rund 140.000.000 Sterne zeigt und 2012 als weltweit ausgereiftestes und fortschrittlichstes Planetarium bezeichnet wurde, wurde daher als das Kernstück eines HYBRID-Planetariums entwickelt.

Mehr als 90 Jahre GOTO
Auch nach mehr als 90 Jahren GOTO-Geschichte unter Seizo, Ryuichiro und derzeit Nobutaka Goto, sehen wir weiterhin die kompromisslose Darstellung eines absolut realistischen Sternenhimmels als unser wichtigstes Ziel an. Allen drei Präsidenten gemeinsam war und ist der Sinn für die modernste Technik und sie verfolgen alle die Idee unseres Gründers, dass GOTO ein innovatives Unternehmen mit Forschung und Entwicklung sein soll. Alle unterstützten zudem eine Unternehmenskultur der ständigen Weiterentwicklung und des kontinuierlichen lebenslangen Lernens aller Mitarbeiter.
Es war und ist GOTO’s wichtigstes Firmenziel, immer die neueste Technologie zur Förderung der Astronomie und der astronomischen Bildung zu produzieren.

GOTO’s Highlights

1926 Firmengründung in Tokio, Japan
1959 Erste Planetariums-Installation im Ausland erfolgt in Bridgeport, Connecticut, USA
1970 ASTRORAMA - Eine All-Sky Kombination von Film und Projektor
1984 Die digital gesteuerten Planeten-Projektoren des GSS-Projektors ermöglichen erstmals den Blick ins All von außerhalb der Erde
1992 Modell GSS HELIOS – Der erste 4-Achsen-Starball-Projektor
1996 VIRTUARIUM – Das weltweit erste in Echtzeit arbeitende Fulldome Video-System
2002 CHRONOS – Der neue Sternprojektor wurde speziell nach den Wünschen der Nutzer entwickelt
2004 Das weltweit erste HYBRID-Planetarium synchronisiert optomechanische Projektoren und Fulldome-Videosysteme
2012 Das CHIRON II HYBRID – System im Tama Rokuto Science Center wird als modernstes Planetarium der Welt bezeichnet.
2015 Der CHIRON III - Projektor zeigt als erster Sternprojektor die korrekte Farbtemperatur aller Sterne